25. Oktober 2023

Warenkreditversicherung

Häufig binden Unternehmen neben einem Inkassounternehmen auch eine Warenkreditversicherung in ihr Forderungsmanagement ein. Damit wollen die Gläubiger die offenen Rechnungen ihrer Schuldner absichern.

Was ist eine Warenkreditversicherung?

Eine Warenkreditversicherung ist per Definition eine Versicherungspolice, die Unternehmen vor finanziellen Verlusten schützt, die durch den Ausfall von Rechnungen entstehen können. Sie wird daher auch als Forderungsausfallversicherung bezeichnet.

Mit einer Warenkreditversicherung kann ein Unternehmen also seine Forderungen gegenüber Kunden absichern und das finanzielle Risiko von Zahlungsausfällen minimieren. Dabei sind folgende Schritte im Ablauf zu beachten:

  • Versicherungsvertrag: Wenn Sie eine Warenkreditversicherung abschließen möchten, müssen Sie einen entsprechenden Versicherungsvertrag abschließen. Dabei teilen Sie dem Versicherer mit, welche Kunden bzw. Abnehmer von Waren und Dienstleistungen Sie versichern möchten.
  • Bonitätsprüfung und „Limits“: Der Warenkreditversicherer prüft daraufhin die Bonität dieser Kunden, um beurteilen zu können, ob die Kunden und Abnehmer grundsätzlich zahlungsfähig sind. Dazu wertet der Versicherer z. B. Bankauskünfte, Wirtschaftsauskunfteien, Veröffentlichungen im Bundesanzeiger, eigene Auskünfte und eigene Zahlungserfahrungen aus. Auf dieser Grundlage gewährt er sog. Limits. Diese geben an, bis zu welcher Höhe die offenen Forderungen des Versicherungsnehmers aus Lieferungen und Leistungen gegenüber bestimmten Kunden versichert sind.
  • Versicherungsschutz und Schäden: Der Versicherungsfall tritt ein, sobald einer dieser versicherten Abnehmer zahlungsunfähig wird oder in Zahlungsverzug gerät. Der Versicherer reguliert dann den Schaden, indem er die ausstehende Forderung ersetzt.

Die Kosten und Vorteile einer Warenkreditversicherung

Die Kosten einer Warenkreditversicherung hängen von verschiedenen Faktoren ab: der Größe Ihres Unternehmens, der (ggf. risikoreichen) Branche, der Höhe des Forderungsausfallrisikos, den bisherigen Forderungsausfällen Ihres Unternehmens, aber auch von der allgemeinen Wirtschaftslage. In aller Regel macht die zu zahlende Versicherungsprämie nur einen Bruchteil der versicherten Summe aus.

Für wen lohnt sich eine Warenkreditversicherung?

Eine Warenkreditversicherung ist vor allem für Unternehmen interessant, die Waren oder Dienstleistungen auf Kredit an andere Unternehmen verkaufen – also Waren oder Dienstleistungen liefern, ohne dass der Kunde den Kaufpreis sofort bei Lieferung vollständig bezahlt. Gerade diesen bietet eine Warenkreditversicherung einige Vorteile:

  • Der Versicherer überprüft regelmäßig die Zahlungsfähigkeit Ihrer Kunden. So erhalten Sie einen umfassenden Überblick für Ihr Forderungsmanagement und werden frühzeitig auf negative Veränderungen hingewiesen.
  • Sie können ohne Risiko längere Zahlungsziele anbieten. Längere Zahlungsfristen sind bei Kunden beliebt und machen Ihr Unternehmen attraktiver und wettbewerbsfähiger.
  • Mit weniger Risiko im Rücken können Sie einfacher neue Märkte erschließen. Umfasst die Warenkreditversicherung auch ausländische Kunden, können Sie Ihre Geschäftsbeziehungen mit deutlich reduziertem Risiko ins Ausland expandieren.
  • Da Sie nicht mit Forderungsausfällen rechnen müssen, sind Sie für Banken und Kapitalgeber ein attraktiver Kreditnehmer.

Bildnachweis: @AdobeStock_637160192, Jo Panuwat D

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