Ein Debitor ist im deutschen Rechnungswesen der Begriff für den Schuldner aus Lieferungen und Leistungen, der nicht unmittelbar nach Erhalt der Leistung bezahlt. Das Debitorenmanagement bezeichnet die buchhalterische Erfassung und Überwachung offener Forderungen. Die Aufgabe des Debitorenmanagements besteht darin, beim Kauf auf Rechnung die Einhaltung von Zahlungszielen zu überwachen. Sollte es zum Zahlungsverzug kommen, muss dieser im Rahmen eines effektiven Mahnwesens behandelt werden. Dies stellt sicher, dass die offenen Forderungen zügig beglichen werden und ausreichend Liquidität vorhanden ist.
Das Ziel des Debitorenmanagements ist es, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen fristgerecht und vollständig zu erhalten:
Das oberste Ziel des Debitorenmanagements ist es, die Liquidität des Unternehmens zu sichern. Die pünktliche Zahlung von Rechnungen gewährleistet die dauerhafte Zahlungsfähigkeit.
Die Minimierung von Forderungsausfällen ist ein weiteres Ziel des Forderungsmanagements. Hierzu bedarf es einer regelmäßigen und engmaschigen Überwachung der Bonität der Schuldner.
Ein effektives Debitorenmanagement hilft dabei, die mit dem Forderungseinzug verbundenen Kosten zu minimieren. Hierzu zählen Kosten für Mahnungen, Inkassodienstleistungen und mögliche Gerichtsverfahren.
Durch das Minimieren von Forderungsausfällen trägt das Debitorenmanagement zur Erhöhung der Rentabilität des Unternehmens bei.
Um das Debitorenmanagement effizient zu gestalten, stehen verschiedene Instrumente zur Verfügung:
Vor Vertragsabschluss kann die Bonität des Kunden geprüft werden. Hierzu stehen verschiedene Auskunfteien wie die Schufa zur Verfügung. Eine Bonitätsprüfung im Vorfeld des Geschäftsabschlusses kann Forderungsausfälle reduzieren.
Durch klare schriftliche Verträge können Missverständnisse im Rahmen der Vertragsabwicklung vermieden werden und klare Zahlungsziele definiert werden, was die Abrechnung erleichtert.
Erbrachte Leistungen sollten zeitnah und regelmäßig abgerechnet werden, damit sie dem Kunden in Erinnerung bleiben. Zudem werden durch regelmäßige Abrechnungen (z.B. auf Monatsbasis) große Ausstände und hohe Rechnungen vermieden.
Sollte ein Kunde in Zahlungsverzug geraten, sollte ein strukturiertes Mahnwesen vorhanden sein, das automatisch und in regelmäßigen Abständen Zahlungserinnerungen oder Mahnungen versendet. Telefonischer Kontakt sollte aufgenommen werden, um die Hintergründe des Zahlungsverzugs zu erfahren.
Wenn das Mahnwesen keine Wirkung zeigt, können Sie als letztes Mittel zeitnah ein Inkasso beauftragen. Inkassounternehmen sind darauf spezialisiert, Forderungen schnell und kostengünstig einzuziehen.
Nutzen Sie moderne Software, um das Debitorenmanagement zu optimieren. Routinevorgänge wie die Abrechnung von Leistungen, die Überwachung von Zahlungseingängen und das Mahnwesen können heute größtenteils maschinell erledigt werden. Das spart Zeit und Kosten.
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